Berlin, 23.11.2021
In den Brandenburger Schulen soll aufgrund der immer weiter steigenden Infektionszahlen die Präsenzpflicht aufgehoben werden.
Die Initiative „Sichere Bildung JETZT“ hat während der Pandemie immer wieder darauf hingewiesen, dass eine Präsenzpflicht mit der aktuellen pandemischen Lage nicht zu vereinbaren ist. Während Hessen auf eine Präsenzpflicht verzichtet, beharrten die restlichen Bundesländer bislang darauf, diese Pflicht aufrecht zu erhalten.
In wöchentlichen Mahnwachen vor dem Landtag in Potsdam wurde wiederholt eine Aussetzung der Präsenzpflicht in Brandenburg gefordert. Hier ergaben sich zahlreiche Gespräche unter anderem mit Vertretern der Lokal- und Landespolitik, die sich über die Bedürfnisse der Familien in der Pandemie ein Bild machen konnten. Es wurde deutlich, dass das Festhalten an der Präsenzpflicht viele Familien übermäßig belastet. Auch in Sachsen-Anhalt fanden bereits Gespräche zwischen „Sichere Bildung JETZT“ und Mitgliedern des Landtages statt.
Es ist daher begrüßenswert, dass mit Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen neben Hessen jetzt weitere Bundesländer die Präsenzpflicht an den Schulen aussetzen.
Eltern bekommen endlich das Recht, gemäß ihrer eigenen Risikoabwägung selbst zu entscheiden, ob ihre Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen sollen.
Die Initiative “Sichere Bildung JETZT” fordert die verbleibenden Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen auf, die Präsenzpflicht auszusetzen.
Das befreit jedoch die Politik nicht von ihrer Verantwortung gegenüber Kindern und Familien,
- Hygienekonzepte und Raumgestaltung in Kita und Schulen endlich an das Infektionsgeschehen anzupassen.
- den Schutz aller Kinder, die nicht auf Präsenzunterricht verzichten können, zu gewährleisten.
- geeignete Online- und Lernangebote zur Verfügung zu stellen.
- einen niederschwelligen Zugang zu Unterstützungsleistungen zu ermöglichen.